Fachgruppenvorsitzende der Fachgruppe Biologie ist Beatrice Egger. Sie hat sich unseren Fragen gestellt.
Haben Sie eine allgemeine Herangehensweise für Ihre Fachgruppe vorgeschrieben? Wenn ja, welche wäre das? (Direkter Austausch, Arbeitsaufträge etc.)
Nein, das haben wir nicht. Jede Lehrperson hält ihren Unterricht so, wie es für sie stimmt. Wir tauschen uns aber rege untereinander aus und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.
Glauben Sie, dass in diesen zwei Wochen bis zu den Frühlingsferien die Schülerinnen und Schüler produktiv arbeiten und davon profitieren können?
Es ist eine Herausforderung für alle. Ich denke, das kann man nicht so allgemein sagen. Es hängt stark von der einzelnen Schülerin, dem einzelnen Schüler und seiner Selbstdisziplin, Motivation, Interesse am Fach u.s.w. ab.
Worin sehen Sie persönlich Chancen im Fernunterricht?
Wir alle sind gezwungen uns im digitalen Bereich weiterzuentwickeln und so kommt es insgesamt sicher auch zu einer Modernisierung in jedem Fach. Man kann zeitlich viel flexibler arbeiten, vielleicht auch mal 2h an etwas vertiefter dranbleiben und dafür an einem andern Tag mehr für ein anderes Fach investieren.
Ich denke, alle freuen sich nachher wieder auf den normalen Unterricht.
Worin bestehen die grössten Risiken?
Das man sich zu leicht ablenken lässt. Die Konzentration ist nicht gleichermassen möglich: Man sitzt den ganzen Tag vor dem Computer und neben dem Arbeiten sind auch ganz viele Ablenkungen durch andere Kanäle möglich.
Was empfiehlt die Fachgruppe, damit die Zeit Zuhause erträglicher wird?
Solange wir noch raus dürfen, unbedingt Pausen einlegen und raus gehen, frische Luft schnappen, seinen Kopf «verlüften» und draussen in der Natur wieder Energie auftanken.
Kann durch den erhöhten Netflixkonsum der Schüler von einer Biostase die Rede sein?
Das hoffe ich nicht! Ich hoffe eher, dass diejenigen, die es mit Netflix, Gamen u.s.w übertreiben, irgendwann eine «Overdose» haben und danach den realen Austausch wieder vermehrt schätzen.