Klischees über Schwerpunkte: “Meiner ist der beste!”

Wie sehen eigentlich die typischen Kanti-Schüler*innen aus? Das ist schwierig zu sagen, denn an der KSBG gibt es viel zu viele verschiedene Menschen. Wenn man aber in Schwerpunkte gliedert, wird das Ganze etwas leichter.

Deshalb hat unser Wissenschafts-Team (also ich und eine Forms-Umfrage) keine Kosten und Mühen gescheut und hat aufgrund “völlig verlässlicher Quellen”, also aufgrund von Klischees und Gerüchten, die verschiedenen Schwerpunktfächer analysiert und hier aufgelistet.

 

Wirtschaft:

Das wahrscheinlich grösste Klischee über Wirtschaftler*innen ist, dass sie keine Ahnung haben, was sie später mal machen wollen und nur Wirtschaft gewählt haben, “weil man Wirtschaft immer brauchen kann”. Ausserdem behauptet man, dass Wirtschaftler*innen faul und arrogant seien. Wirtschaftler*innen ziehen sich meist gemütlich an: eine Jogginghose und Hoodie, so lässt sich ein Schultag doch gleich viel besser überstehen.
Es gibt aber noch eine weiter, weniger verbreitete Form der Wirtschaftler*innen. In der Umfrage wurden sie liebevoll als “Anzug und Aktenkoffer- Menschen” bezeichnet: die zukünftigen Ceos von Mercedes und Coca-Cola. Sie haben schon im Kinderbett Aktienkurse vorgelesen bekommen und ihr erstes Wort war “Investment-Strategie”.

 

Latein:

Bekannt als die Streber*innen der Kanti, sind die Lateinklassen die Lehrer*innenlieblinge, weil sie an ihrem Geburtstag einen Muffin für alle Lehrer*innen mittbacken. Sie sind motiviert, man könnte sagen übermotiviert, interessiert, man könnte sagen überinteressiert, und auf Prüfungen immer gut vorbereitet, man könnte sagen übervorbereitet. In jeder Form von schulischem Wettbewerb, egal ob Linguistik-, Mathematik- oder Buchstabierolympiade, in jedem Team ist scheinbar mindestens ein*e Lateiner*in. Sie sind die Weiterentwicklung von UGler*innen und wachsen aus dieser Lebensphase nie ganz hinaus.

 

BG:
In der Umfrage zu den BGler*innen kam in jeder Antwort ein Stichpunkt vor: “bekifft”. Dem Schwerpunkt Gestalten wird der Drogenkonsum nachgesagt. Sie gelten ausserdem als entspannte Zeitgenossen und als stilvoll gekleidet, was in diesem Fall heisst: bunte Haare, bunte Kleidung und bunten Schmuck. Und viel Schmuck – und generell viel. Nicht nur die Garderobe der BGler*innen, sondern auch ihre Einstellung gilt eher als “bunt”.

 

NP:

Wenn UGler*innen Pech haben, werden sie nicht zum Latein geleitet, sondern zu… NP (dam-dam-daaaam). Sie mochten das Fach Naturwissenschaft und haben sich deshalb für Bio-Chemie entschieden. Dort tappen sie in eine Falle, denn die ersten zwei Jahre müssen sie Mathe machen. Aus diesem Debakel kommen sie nicht mehr hinaus, denn nach den zwei Jahren werden sie gefragt, ob sie bei Mathe bleiben oder nochmal etwas Neues machen wollen. Viele können sich nicht überwinden und bleiben so bei Mathematik. Dann werden sie plötzlich immer seltener gesehen, da sie immer lernen müssen, und irgendwann verschwinden sie für immer.

Sonst sind NPler*innen eigentlich ganz nett.

 

Spanisch:
Wenn man einen Spanischklassenraum betritt, sieht man meist nur blonde Mädchen. Das grösste Klischee über den Spanischschwerpunkt ist, er bestünde nur aus Mädchen, die letztes Jahr im Urlaub in Madrid waren und sich das nächste Mal mit den hübschen Rettungsschwimmer*innen unterhalten können wollen. Männliche Spanischschüler sind im Grunde nicht vorhanden, und wenn doch, dann sind es meist selbst Spanier.

 

 

Italienisch:

Hier gilt das gleiche Prinzip, wie bei den Spanier*innen, nur umgekehrt: der Kurs besteht hauptsächlich aus Leuten, die schon Italienisch können. Sie wollen einfach durch die Kanti kommen (wer kann es ihnen verübeln?). Daher gelten dieselben Klischees für Italienischschüler*innen, die auch für echte Italiener*innen gelten: Pizza, Pasta und Siesta! Meist gibt es noch ein paar Mädchen, deren Ur-Ur-Uroma Italienerin war,  deshalb sind sie ja auch Italienerinnen. Quasi.

 

 

Musik:

Die braven, lieben Kinder, die schon mit zwei Jahren Mozart gespielt haben, werden meist zu Musikschwerpünktler*innen. Sie können dir den exakten Ton sagen, der dein Stuhl macht, wenn du ihn nach hinten rückst. Ihr einziges modisches Merkmal ist das Instrument, welches sie immer und überallhin mitnehmen. Ihr Lieblingsmusikgenre muss zwangsweise Klassik sein, alles andere wird im Musikunterricht ja nicht behandelt.