Strafzölle für Palmöl oder genetisch manipulierte Menschen?

Cecilia Salzmann (rechts) während ihres Auftrittes.

Cecilia Salzmann (rechts) während ihres Auftrittes. (Bild: Tagblatt / Hanspeter Schiess)

Am 14.1.2019 trafen sich Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 und 2 der ganzen Ostschweiz, um über bestimmte Themen zu debattieren. Dieses Jugend debattiert, organisiert von yes., fand in der Kantonsschule am Burggraben statt.

Seit Wochen haben sich die Debattierenden vorbereitet und die Nervosität vor der ersten Debatte ist deutlich spürbar. Die Älteren befassten sich zuerst mit der Frage, ob Menschen in der Schweiz genetisch optimiert werden dürfen. Anfangs zögerlich begründeten die Debattierenden ihre Position und versuchten somit die Jury von sich zu überzeugen, um sich einen Platz im Finale zu sichern. Mit dem Schluss der ersten Debatte ist aber die Fragenstellung nicht fertig diskutiert, sondern die Diskussion geht auch bei den Zuschauern weiter. Die zweite Debatte über die Kassenbildung der Mittelschule nicht mehr nach Schwerpunkt begann deutlich schwungvoller. Argument um Argument wurde widerlegt oder bestärkt. Auch die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 lieferten spannende Debatten über das Verbot von Handys in der Oberstufe und dem geschlechtergetrennten Unterricht. Die Jury wertete die Debattierenden nach Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft und wählte die besten vier Schüler und Schülerinnen der jeweiligen Kategorie aus. Diese traten dann in der Aula vor grossem Publikum an. Das Finale der Sekundarstufe 1 über die Frage, ob in der Schweiz Strafzölle auf Palmöl eingeführt werden sollen, begeisterte nicht nur die Jury mit Matthias Hüppi, sondern auch die Zuschauer. Die noch sehr jungen Debattierenden setzten ihren ganzen Willen ein und überzeugten mit Fakten, aber auch ethischen und gesellschaftlichen Aspekten. Die Siegerin Olivia Inderbitzin konnte vor allem mit ihrer Überzeugungskraft und vielen Argumenten bei der Jury punkten. Nach dem Interview mit Matthias Hüppi, in dem nicht nur einen Einblick in seine Arbeitswelt geschaffen wurde, sondern auch seine schulischen Kenntnisse getestet wurden, begann der Höhepunkt des Abends. Die Debatte über eine europäische Armee unter Beteiligung der Schweiz der Sekundarstufe 2 zog definitiv alle in den Bann. Vor gefüllter Aula führten die Debattierenden eine hochstehende Diskussion mit vielen gut überlegten Argumenten. Die Siegerin von der Kanti Wil, Cecilia Salzmann, hat sich ihren Sieg durch ausgiebige Recherche erarbeitet. Somit konnte sie ihre Argumente mit Fakten belegen.

Ein erfolgreicher Nachmittag ging zu Ende, jedoch ist für die Finalistinnen und Finalisten der Sekundarstufe 1, Olivia Inderbitzin, Maximilian Scheiber, Fabian Glaus und Sina Engel und für die der Sekundarstufe 2, Cecilia Salzmann, Timon Reich, Maeve Grob und Jacob Rek das Debattieren noch nicht vorbei. Sie werden am nationalen Finale teilnehmen und können dort hoffentlich nochmals überzeugen.