«Wir alle sind darauf angewiesen, dass die Hygienemassnahmen wirklich beachtet werden»

(Bild: https://www.flickr.com/photos/niaid/49557550751/)

Das Coronavirus hat nun auch die Schweiz erreicht und es handelt sich um eine Frage der Zeit bis der erste Fall in der Ostschweiz bestätigt wird. Die Pandemiefrage erhitzt die einen, andere belächeln diese Form der Hysterie. Aber wie geht eine Schulleitung verantwortungsbewusst mit dieser aktuellen uns so unbekannten Situation um?  Rektor Marc König informiert uns über das weitere Vorgehen der Schulleitung und erklärt, was geschehen könnte, falls sich ein Fall an der KSBG bestätigen würde.

Marc König sagt, dass die Schulleitung die Ausbreitung des Coronavirus sorgfältig und bedacht verfolge. Sie sei im engen Kontakt mit der Kantonsärztin Danuta Rheinholz, den kantonalen Behörden und den Schulärzten der KSBG. Weil sich die Lage rasch ändern kann, ist es der Schulleitung wichtig, bei den Entscheidungen über Schulveranstaltungen jeweils den richtigen Zeitpunkt zu wählen, d.h. möglichst spät und doch rechtzeitig.

Auf der Grundlage der aktuellen Weisungen des kantonalen Gesundheitsdepartements zum Coronavirus und im Kontakt mit der Kantonsärztin entscheide die Schulleitung am Montagnachmittag über die Anlässe der Woche 10, konkret sei es z. B. das Kammermusikkonzert.

Genauso unklar wie die weitere Entwicklung von COVID-19 ist die Lage in Hinsicht auf zukünftige Schulveranstaltungen und die verschiedenen BU1-Programme, wie z.B. die Israel-Reise des EF Promised Land, das J&S-Vorbereitungsskilager oder das Skitourenlager. Die EF Geographie-Reise nach Oberitalien und die Reise nach Udine wurden bereits abgesagt. Die Entscheide über die Durchführung der Reiseveranstaltungen in der BU-Woche werden am Mittwoch nach kantonalen Weisungen gefällt. Alle Beteiligten seien sich ihrer Verantwortung bewusst. «Wichtig scheint mir, dass die verschiedenen Schulen vernetzt und in engem Kontakt mit den Fachpersonen koordiniert vorgehen. Gerade z. B. bei den Skilagern, die ja an verschiedenen Schulen in der Woche 11 stattfinden», sagt Marc König.

«Doch was passiert, wenn der erste Fall an der KSBG bestätigt werden würde?» Für diese Situation bearbeitet die Schulleitung verschiedene Szenarien. Die Massnahme mit der grössten Auswirkung wäre die Schulschliessung. Diese Entscheidung über eine solche Massnahme fällt allein und ausschliesslich die Kantonsärztin.

Marc König ist überzeugt, dass die Schule gemeinsam das Beste aus der Situation machen würde und es dann an der Zeit für neue Erfahrungen mit Homeschooling wäre. «Wir verfügen über ein Riesenpotential an Kompetenz und Kreativität bei Lehrerinnen, Lehrern, Schülerinnen und Schülern, das wir in einer solchen Ausnahmesituation noch besser nutzen müssten als im normalen Schulalltag», so der Rektor.

Er sei sich seiner Verantwortung bewusst. «Ich weiss auch, dass ich diese Verantwortung  mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Schulleitung und in der Lehrerschaft – und mit den Schülerinnen und Schülern teile. Wir alle sind darauf angewiesen, dass die Hygienemassnahmen wirklich beachtet werden», so Marc König. «Jede Weiterverbreitung einer Infektion hängt von Verhaltensfaktoren ab», mit dieser Aussage des Chefarztes für Infektiologie und Spitalhygiene am Kantonsspital St.Gallen, Pietro Vernazza, im Tagblatt, wird die Aussage des Rektors zusätzlich unterstrichen.

In der folgenden Liste sind Hygienemassnahmen aufzufinden, welche von Experten empfohlen werden:

  • Regelmässiges Händewaschen – obwohl das Waschen mit Wasser und Seife etwas länger dauert, macht es Coronaviren genauso unwirksam wie Desinfektionsmittel, welches dringlich in Arztpraxen und Krankenhäusern gebraucht wird. Deshalb ist es besser für das Gesundheitssystem, wenn nicht alle Privatpersonen ein Desinfektionsmittellager zuhause einrichten.
  • Hände an Desinfektionsständer bei den Eingängen der KSBG desinfizieren
  • Niesen und Husten entweder in Armbeuge oder in Papiertaschentuch, welches nach Verwendung in den Abfalleimer gehört. Nach dem Wegwerf ist zu beachten, die Hände mit Seife zu waschen.
  • Gesunde Personen sollen keine Hygienemasken tragen, da ihr Schutz als ineffizient bewiesen wurde. Jedoch helfen Hygienemasken im Falle einer Infektion die Verbreitung des Virus zu reduzieren.
  • Schüler, deren Schulweg mit dem Fahrrad zu meistern ist, sollten Öffentliche Verkehrsmittel meiden.

«Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Situation gemeinsam gut meistern werden» – Marc König

Quellen:

https://www.tagblatt.ch/meinung/stgaller-chefarzt-pietro-vernazza-kopfloses-handeln-schadet-mehr-als-das-corona-virus-ld.1199395

https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov.html