Brezn und Bier

Olympiadorf

Trotz der Corona-Ausfälle in der BU I konnte das EF „Geschichte der USA“ nach München reisen. Auf dem Programm stand eine historische Stadtführung, Besuch des KZ Dachau und die Besichtigung des Olympiadorfs. 

8.07 Bahnhof St.Gallen Gleis 3
Allmählich treffen alle ein und steigen in den Waggon „305“. Die Fahrt nach München soll drei Stunden und vierzig Minuten dauern.
Nach vier Stunden, vierzig Minuten und Stau auf dem Geleis, treffen wir um 13.00 in unserem Hostel ein. Die Freude steht jedem ins Gesicht geschrieben. Leider regnet es draussen, doch wir führen unsere historische Stadtführung trotzdem durch.
Vom Karlsplatz zum Marienplatz, bis zur Ludwig-Maximilians-Universität mit Sophie Scholls Flugblättern, ist alles auf dem Plan. Zur Abrundung des Abends gibt es Burger und Pommes à la München Art.

Am nächsten Tag stehen wir auf und machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Heute besuchen wir das KZ Dachau. Im Zug sitzen alle still da und blicken aus dem Fenster. Je näher wir dem KZ kommen, desto ruhiger wird es. Der Wind bläst uns durch die Haare und lässt uns erschaudern. Unsere Begleitperson holt uns ab und wir laufen durch das Tor auf dem steht „Arbeit macht frei“. In Gedanken versunken betreten wir das KZ mit dem Wissen, dass wir wieder hier rauskommen. Die Gedanken schweifen zu den Gefangen, die 1938 zum ersten Mal dieses KZ betraten in der Hoffnung, dass der Satz auf dem Tor wahr werden wird.
Reinste Propaganda. Der einzige Weg aus dem KZ war der Tod. Auf den Bildern der Ausstellung sieht man die hoffnungslosen Blicke der Gefangenen. Der Wind fährt uns durch den Körper und erinnert uns an die Seelen, die hier ruhen. Mitgenommen verlassen wir wieder das KZ.

Unsere BU nimmt ein Ende. Der letzte Punkt auf unserer Tour ist das Olympiadorf. Um dahin zu gelangen schlängeln wir uns durch das U-Bahn System der Stadt. Im Olympiadorf angekommen, überrascht uns die Grösse des Dorfes. Von selbstgestalteten Bungalows bis zu dem riesigen Olympiastadion haben wir alles gesehen. Das einzige was ein wenig mehr heraussticht ist der Erinnerungsort des Olympia-Attentats 1972. Die Gedenkstätte wurde für die zwölf Opfer der israelischen Mannschaft eingerichtet. Wir stehen alle rund um einen Bildschirm der einen kleinen Film zum Attentat zeigt. Auf einer Wand mitten in der Gedenkstätte stehen die Namen der Opfer und ihre jeweilige Geschichte. Zur Abwechslung sind wir ruhig, betrachten den Film und gedenken der zwölf Opfer der israelischen Mannschaft.

Somit endete auch unser Aufenthalt in München. Auch wenn es nur drei Tage waren, konnten wir viel mitnehmen. Von der grossen Stadt, die nie schläft und wo Brezn und Bier das „to-go“ sind, bis zu den Impressionen, die uns das KZ Dachau und das Olympiadorf gegeben haben.